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Aller Anfang ist schwer… oder?

„Endlich meine Zeit selbst einteilen und machen, was ich will.“ „Neue Freund*innen finden, neue Eindrücke sammeln, neue Wege gehen!“ „Nur noch Lernen, was einem auch wirklich gefällt!“ Aber… wo finde ich nochmal das Vorlesungsverzeichnis? Und was ist denn ein Modul?

Solche und viele weitere Gedanken haben wohl viele Erstsemesterstudierende, wenn es los geht mit dem Studium. Meist muss man sich nach einiger Zeit eingestehen, das Studium vielleicht doch zu sehr durch eine rosarote Brille betrachtet zu haben oder nicht so ganz auf das Studium vorbereitet gewesen zu sein. Etwa ein Jahr nachdem die Studierenden ihr Studium begonnen haben, haben wir im Rahmen der Studierendenbefragung 2019 einmal nachgefragt:

Wie nehmen die Studienanfänger*innen an der Uni Freiburg die Studieneingangsphase wahr? Welche Informationen sammeln Studierende vorab? Welche Betreuungsangebote und Orientierungsveranstaltungen nutzen Studierende und wie zufrieden sind sie damit?

Informationen über das Studium im Vorfeld:

Die Universität bietet verschiedene Informationskanäle an. Diese wurden von Studierenden je nach Angebot mit zwischen 45 % und 60 % als (sehr) hilfreich eingeschätzt und somit insgesamt recht positiv bewertet.

Abgefragt wurden Angebote wie die Zentrale Studienberatung, die Fachstudienberatung, der Fachspezifische Online Studienwahl Assistent (OSA) der Uni Freiburg, die Homepages der Universität und der einzelnen Fachbereiche, sowie der Tag der offenen Tür der Universität. Auffällig hierbei war, dass der Tag der offenen Tür und die Fachstudienberatung, die weniger in Anspruch genommen wurden, mit die besten Bewertungen erhalten haben. Zusätzlich kann man in der Grafik gut erkennen, dass die Onlineangebote der Universität und der Fachbereiche die größte Reichweite besitzen.

Jedoch schätzen die Studierenden ihren Vorwissensstand über das Studium zu Beginn eher gemischt ein. So habe beispielsweise die Schule nur bei 28 % der Befragten in (sehr) hohem Maße auf das Studium vorbereitet.

Betreuung und Orientierungsveranstaltungen zu Studienbeginn:

Auch wenn auf verschiedenen Ebenen der Universität Orientierungsveranstaltungen angeboten werden, nutzen die meisten vor allem die Einführungsveranstaltungen des eigenen Fachs. Diese wurden 79 % als (sehr) hilfreich bewertet und werden damit überdurchschnittlich positiv wahrgenommen. In den Freitextantworten haben Studierende weitere Orientierungsveranstaltungen aufgelistet, die sie zu Beginn des Studiums besucht haben. Auffällig war, dass auch hier die Angebote der Fachschaften erneut hervorgehoben wurden. Außerdem wurden unter anderem verschiedene thematische Vorkurse, Angebote des Studierendenwerks oder der GeKo genannt.

Zufriedenheit mit der Betreuung in der Studieneingangsphase:

 

Positiv hervorzuheben ist, dass sich etwa 64 % der Befragten in der Studieneingangsphase (sehr) gut betreut gefühlt haben. Die 12 % der Befragten, die sich (sehr) schlecht betreut fühlten, wurden gebeten, Verbesserungsvorschläge zu äußern.

Aus Übersichtsgründen wurden die Kommentare der Studierenden in Kategorien eingeordnet (siehe Tabelle). Mögliche Handlungsfelder, in denen die Universität laut Studierenden aktiv werden könnte, sind Bereiche wie die zur Verfügung gestellten Onlinedienste, Ansprechpartner*innen, Angebote zu Arbeits- und Lernmethoden und eine stärkere Vernetzung sowohl unter Studierenden als auch zwischen Mitarbeiter*innen der Universität und Studierenden.

 

Die Universität bietet bereits zahlreiche Orientierungs- und Informationsmedien an, die auch in der Regel als (sehr) hilfreich wahrgenommen werden. Wichtig wäre den Studierenden vor allem eine bessere Transparenz des Angebots, damit sie zum einen besser über das bestehende Angebot informiert sind und sich zum anderen direkt an die richtige Anlaufstelle wenden können. Generell wünschen sich Studierende mehr organisierten Raum und Möglichkeiten, sich auch außerhalb der Seminarräume und Vorlesungssäle zu vernetzen. So ist ein intensiverer Austausch unter Studierenden gewünscht und es wird immer wieder die Einführung eines Mentoringprogramms vorgeschlagen.

An der Universität gibt es bereits zahlreiche unterschiedlichste Mentoringangebote, darunter von Studierenden oder Professor*innen organisierte Unterstützungsmaßnahmen. Diese wurden in der Befragung unter “Studierendenmentoring” zusammengefasst und zu 60% (sehr) positiv bewertet.

Beispiele von bereits etablierten und erfolgreichen Mentoringprogrammen für Studierende an der Universität Freiburg:

Running Mates, Förderung von Studierenden aus nichtakademischen Haushalten

Interkulturelles Mentoring

Fachspezifisches Mentoring an den Fakultäten und zentralen Einrichtungen

Lehramtsspezifisches Mentoring

 

Den ausführlichen Bericht „Fokus Studienanfang“ finden Sie hier. Für weitere Fragen steht Ihnen das Team der Zentralen Befragungen gerne zur Verfügung (befragung@uni-freiburg.de).

 

Katharina Schneijderberg, M.A.

Zentrale Befragungen

Anna Bennecke

Zentrale Befragungen, studentische Aushilfe